Eindrücke von der Mountainbiketour rundum die Osterhorngruppe

Beschrieben wir die Tour als anspruchsvollste und abwechslungsreichste MTB-Tour rund um Abtenau. Beide Adjektive haben uns gereizt – die sportliche Herausforderung wollen wir uns nicht entgehen lassen. Rund 7 h strampeln wir um die Osterhorngruppe. Belohnt werden wir zwischen pulstreibenden Anstiegen mit dem romantischen Seewaldsee, idyllischen Almen rundum Schmittenstein, Regenspitz, Hintersee und der finalen Abfahrt durch das Ackersbachtal.

Toureninfo
Abtenau/Altes Forsthaus Pichl – Kühbichl – Brunnberger – Seewaldsee – Sommerau – Strubklamm – Grundbichlalm – Bergalm – Hintersee – Genneralm – Achersbachtal – Abtenau/Altes Forsthaus Pichl
Region:Osterhorngruppe, Nördliche Kalkalpen, Salzburg
Start/Ziel:Altes Forsthaus Pichl
Gesamtanstieg:1920 hm
Gesamtabstieg:1920 hm
Dauer:7 – 8 h
Länge:58,30 km
Schwierigkeit:sehr gute Kondition, keine technischen Schwierigkeiten
Am Weg zum Seewaldsee
Traumtag 🙂
Traumsee
Der Seewaldsee
Am See vorbei Richtung Auerhütte
Dann die erste lange Abfahrt
Kurzer Trailabschnitt auf der Bergalm Richtung Hintersee
Abfahrt
Hinter uns Hintersee
Genneralm dahinter das Holzeck
Happy nach den letzten Anstiegsmetern
Abendliche Stimmung auf der Genneralm
Finale Abfahrt durch das Ackersbachtal

Anreise

Auf der A 10 nehmen wir die Ausfahrt Golling. Dann auf der Bundesstrasse B 162 ca 12 km Richtung Abtenau fahren. Nach dem Lammertal Resort links abbiegen auf Lammerstraße. Nach der Brücke wieder links, um auf Pichl zu kommen. Dieser Straße folgen wir bis zum alten Forsthaus auf der rechten Seite. Gegenüber vom Forsthaus, auf der linken Straßenseite befindet sich ein Parkplatz. Hier ist der Startpunkt unserer Tour um die Osterhorngruppe.

Die Tour

Im Gegensatz zu der Wegbeschreibung auf der Tourismusseite Abtenau starten wir unsere Tour bei dem alten Forsthaus an der Weitenaustraße, an der Stelle wo sich der Auffahrts- und Abfahrtsweg treffen. Ein gemütlicher Start bleibt es nur kurz, die erste lange Kurve hinunter und über eine Aubachbrück. Danach beginnt bereits der erste lange Anstieg Richtung Seewaldsee.

Wir haben uns die Runde in drei Etappen eingeteilt. Etappen helfen uns die Runde im Kopf einzuteilen und auch konditionell ein gutes Maß zu finden, um bis zum Ende durchzuhalten. Etappenziel Nummer 1 ist der Seewaldsee. Rund 12 km und 600 hm sind bis zum ersten Ziel zu meistern. Als zweites großen Etappenziel haben wir uns die Bergalm gesetzt. Von der Auerhütte am Seewaldsee bis zur Bergalm strampeln wir 18 km und bewältigen rund 750 hm. Der letzte Abschnitt gönnt uns auf rund 26 km einige flache Abschnitte und eine lange schwungvolle Abfahrt. Nichtsdestotrotz hat man in Summe auch bei dem Abschnitt noch einmal an die 570 hm mehr in den Beinen.

Auf zum Seewaldsee

Für unsere erste Etappe geht es also nach der Überquerung der Brücke nach ca 2 km rechts in Richtung Kühbichl und Brunnberger. Rund 12 km und 600 hm später erreichen wir den romantisch gelegenen Seewaldsee am Fuße des Trattberg. Der Anstieg zum ersten Etappenziel geht kontinuierlich bergauf. Es ist nie sehr steil, aber auch nie wirklich flach. Ab und zu bieten auch kurze bergab Strecken eine kleine Verschnaufpause.

Am See angekommen sind wir überwältigt von der Kulisse, die uns geboten wird. Das erste Etappenziel der heutigen Tour haben wir somit erreicht. Wir radeln gemütlich am Rand des Sees entlang bis zur Auerhütte. Von dort erwartet uns dann die erste längere Abfahrt.

Nächstes Ziel: Bergalm

Erst geht es bis kurz nach der Wilhelmskapelle zügig bergab. Danach die Asphaltstraße bergauf bis zur Abzweigung Trattbeg, die wir rechts liegen lassen und links die Straße hinunter düsen. Eine gefühlte Ewigkeit rollen wir in die Sommerau. Ist man einmal unten angekommen, sollte man auf eine gut beschilderte Abzweigung nach rechts Richtung Bergalm achten.

Die Abfahrt hat uns gut ausgekühlt, schnell in die Jacke hineinschlüpfen, dann es weiter einige Meter flott bergab in die Strubklamm geht. Nach der schwungvollen Abfahrt steht uns ein wadelbeißer Anstieg bevor, erst auf die Grundbichlalm, dann weiter bis zur Begalm.

Der Abschnitt vom Seewaldsee bis zur Grundbichlalm ist durchgehend auf asphaltierter Straße, was der schönen umliegenden Landschaft ein wenig den Charme nimmt. Ab der Grundbichlalm setzt unserern Aufschwung dann wieder auf Forststraße fort. Immerhin 400 hm auf knapp 4 km strampeln wir von der Grundbichlalm bis zur Bergalm hinauf. Es geht durchwegs sehr steil dahin und das geht ordentlich rein. Gegenseitige Zusprüche motivieren uns bei diesem Anstieg. Alles nach dem Motto gemeinsam schaffen wir das.

Oben angekommen, gönnen wir uns eine stärkende Jause auf der wunderschön gelegenen Bergalmhütte. Ein Highlight sind die hausgemachten Pofesen. Neben uns ragen Regenspitz und Gruberhorn empor, vor uns können wir den Trattberg bewundern. Kuhläuten um uns herum rundet die Almenatmosphäre ab.

Letzte Bergwertung auf die Genneralm

Gut gestärkt, folgt nun die zweite Abfahrt hinunter nach Hintersee. Das erste Stück von der Alm ist eines der zwei kurzen Abfahrtsabschnitte im Gelände, die ein wenig Technik fordern. Nach dem Geländeabschnitt folgt wieder Forststraße, die uns unschwierig ins Tal bringt.

In Hintersee angekommen, setzen wir unsere Runde südwärts entlang des Lämmerbachs bis zum Talschluss fort. Diese Straße geht es recht gemütlich dahin und wärmt uns nochmal vor dem letzten knackigen Anstieg dieser konditionell herausfordernden Tour auf. Steil und anspruchsvoll, aber deutlich kürzer als der Anstieg auf die Bergalm, arbeiten wir uns die Forststraße auf den höchsten Punkt der Tour – die Genneralm – aufwärts. Der Weg führt schön immer weiter den Wald empor. Obwohl wir zu dem Punkt schon einiges an Höhenmeter in den Beinen haben, geht der Anstieg als Team leichter von der Hand als gedacht.

Oben angekommen erwartet uns erneut eine traumhafte Almlandschaft, eingerahmt vom Trattberg und dem Hohen Zinken. Diesmal wirft die tiefer stehende Abendsonne ein weicheres Licht auf das schöne Gebiet. Wir genießen unseren Augenblick auf der auf 1320 m gelegenen Genneralm und halten den Moment fotografisch fest.

Die lange Abschlussabfahrt von der Genneralm, das Ackersbachtal entlang bis zum Forsthaus Pichl haben wir uns zum Abschluss wirklich verdient. Gute 10 km rollen wir den Berg hinunter. Zu Beginn der Abfahrt geht es rechts in den Wald hinein, wo es ein kurzes Schiebestück gibt. Danach folgt ein schöner, aber kurzer Geländeabschnitt. Großteils befinden wir uns auch hier auf Forstwegen. Die Abfahrt ins Tal ist herrlich. Zum Schluss radeln wir noch ca 2 km eben neben dem Ackersbach entlang und beenden diesen schönen Schlussteil unserer Tour direkt beim alten Forsthaus, wo auch unser Auto parkt.

Fazit

Die Tour ist eine sportliche Herausforderung, die wir als Team gemeinsam geschafft haben. Bei zähen Abschnitten gegenseitig zu motivieren und dann mit mehr Leichtigkeit als erst angenommen oben anzukommen, ist ein tolles Gefühl. Die Landschaft ist ein Highlight der Tour. Die Forstwege verlaufen schön durch die Wälder. Etwas lang ist der Teil zwischen Seewaldsee und Strubklamm, der auf befahrener Asphaltstraße verläuft. Ist man auf der Suche nach einer technisch anspruchsvollen Runde mit vielen Trails wird diese Tour nicht das richtige sein. Highlights der Tour um die Osterhorngruppe liegen bei konditionell anspruchsvollen Anstiegen, der Gesamtlänge der Tour und vor allem der reizvollen Landschaft.

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