In der wunderschönen Winterlandschaft auf der Koralpe ging unsere erste Skitour im Neuen Jahr auf den Großen Speikkogel. Wir haben uns eine Rundtour zusammengestellt, die uns erst durch den zauberhaften Winterwald auf den Loskogel führt und von dort an der Hühnerstütze und am Seespitz vorbei immer den flachen Bergrücken entlang direkt auf den Großen Speikkogel. Nach dem steilen Gipfelaufschwung lohnt eine Abfahrt durch das Große Kar. Danach fellen wir nochmal auf und beenden die Tour mit einer Abfahrt vom Moschkogel zurück zum Ausgangspunkt.
Toureninfo | |
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Region: | Koralpe, Steiermark und Kärnten |
Start/Ziel: | Parkplätze in Serpentine unterhalb der Weinebene |
Höchster Punkt: | 2140 hm |
Gesamtanstieg: | 920 hm |
Dauer: | 5 h 30 min |
Länge: | 16 km |
Rundtour: | Parkplatz Weinebenstraße – Bärentalhütte – Loskogel – Großer Speikkogel – Talkessel Rassingbach – Moschkogel – Parkplatz Weinebenstraße |
Schwierigkeit: | einfach, gute Kondition Grundvoraussetzung |

Bärentalhütte und Loskogel
Wir starten unsere Tour vom Parkplatz in der letzten Serpentine unterhalb der Weinebene.
Parkplatz: 46.82474,15.01230

In der Kehre geht es dem Sommerwanderweg Nr. 20 Richtung Bärental- und Grünangerhütte folgend auf einem schmalen Waldweg ein paar Meter leicht bergab, bis man auf eine Forststraße stößt. Auf der Forststraße beginnen wir die Tour mit einer sehr sanften Steigung bis zur Bärentalhütte. Schon hier freuen wir uns über die schön verschneite Landschaft links und rechts von uns.



Kurz nach der Bärentalhütte kann man sich dann für den Weiterweg Richtung Loskogel bergan über die Forststraße entscheiden oder aber den kleinen Umweg über den Wanderweg nehmen, um noch ein bisschen tiefer in die winterliche Waldlandschaft einzutauchen. Wir entscheiden uns für den romantischen Weg durch den Wald und orientieren uns dabei am markierten Sommerweg zur Grünangerhütte.


Kurz vor der Grünangerhütte bei einer Lichtung zweigen wir nach rechts ab, um über den mäßig steilen Hang zum Loskogel aufzusteigen. In runden Bögen folgen wir der Aufstiegsspur durch den lichter werdenden Wald, bis wir die Forststraße queren, die wir zuvor verlassen hatten – wäre man dieser gefolgt, müsste man hier rechts auf den Hang einbiegen. Wir gehen nun in langgezogenen Kehren weiter, bis wir die Baumgrenze erreicht haben. Bis hier war der Schnee griffig und gut gesetzt, umso weiter wir nach oben kamen, desto härter wurde die Schneedecke. Der stürmische, kalte Wind der letzten Tage hat deutliche Spuren hinterlassen. Die Schneedecke reicht dennoch für einen Aufschwung bis zum Gipfelkreuz des Loskogel. Den ersten Gipfel erreichen wir nach einer guten Stunde und sehen in weiter ferne zwischen Wolken und Nebel immer wieder die Sender am Großen Speikkogel durchblitzen. Ob wir dieses Ziel heute wohl noch erreichen werden? Der Weg scheint weit zu sein. Wir packen uns nach kurzer Gipfelrast wieder zusammen und ziehen weiter.
1:00
Loskogel: 46.80645,15.00893





Flach und windig Richtung Seespitz
Erst geht es die letzten Meter vom Loskogel wieder zurück auf den Sattel. Von dort steigen wir weiter in Richtung Westen zum Steinmandl auf, das mit seinen Steinformationen bereits gut erkennbar ist. Vom Steinmandl zieht sich der flache Hang östlich vorbei an der Hühnerstütze auf den Seespitz zu. Bei diesem technisch gesehen, mühelosen Tourenabschnitt pfeift uns der böige Westwind kräftig um Ohren und Nase. Der Anblick der wundervollen Landschaft links und rechts von uns entschädigt für die windigen Strapazen.


Wir nähern uns dem Seepitz und wundern uns wie nah wir dem Großen Speikkogel bereits gekommen sind. Weit ist es von hier nicht mehr. Zügig ziehen wir mit unseren Skiern westseitig am Gipfel des Seespitz vorbei und nehmen die steilen letzten Meter auf das Gipfelplateau in Angriff.
1:30
Großer Speikkkogel: 46.78693,14.97196



Über dem Wolkenmeer am Speikkogel
Der Wind hat nachgelassen und die Sonne zeigte sich und schenkte uns einen ruhigen, warmen Gipfelmoment. Ein Wolkenmeer liegt uns zu Füßen und wir dürfen im Sonnenschein unser Jausenbrot genießen – schon sehr fein.


Nach einer zufriedenstellenden Rast heißt es Felle abziehen, Schuhe festschnallen und los geht’s. Für unsere Abfahrt rutschen wir ein paar Meter zurück zum Aufstiegsweg und fahren den steilen Hang ab ins Große Kar (Vorsicht, nur bei sicheren Verhältnissen einfahren). Der leichte Pulverschnee macht ein paar schöne Schwünge möglich.



Wir dehnen die Abfahrt ein wenig aus und fahren entlang des Rassingbachs in den Talkessel, wo wir auf eine Forststraße kommen. Der glitzernde Schnee im Sonnenlicht lässt unsere Herzen dabei höherschlagen.
0:30
Talkessel Rassingbach: 46.80721,14.97101

Nach der schwungvollen Abfahrt heißt es wieder Felle aufziehen und in den Aufstiegsmodus schalten – nicht nur Bindung umstellen und Schuhe locker machen, sondern auch ein, zwei Kleidungsschichten ablegen, denn gleich wird uns im Aufstieg wieder richtig warm werden. Auch die Sonne ist mittlerweile recht kräftig geworden und der Wind hat aufgehört zu wehen.
Den Moschkogel nehmen wir noch mit
Auf der Forststraße steigen wir nur wenige Meter auf, bevor es über den Weidezaun in nordöstlicher Richtung den mäßig steilen Hang hinauf geht. Bald schon kommen wir zum Schäferkreuz im Sattel zwischen Hühnerstütze und Sprungkogel. Beim Schäferkreuz entscheiden wir uns nicht zur Grillitschhütte abzufahren, sondern queren den Hang ohne Höhenverlust zum Wegweiser „Moschkogel“.



Die Wetterbedingungen sind top und auch zeitlich sind wir gut unterwegs. Also entschließen wir uns noch die knapp 200 Höhenmeter auf den Moschkogel mitzunehmen. Alternativ könnte man an der Stelle auch der ankreuzenden Forststraße Richtung Weinebene folgen und kurz bevor man auf die Piste gelangt direkt zum Parkplatz abfahren.
Für den Aufstieg auf den Moschkogel folgen wir dem Weidenzaun anfangs steil, dann flacher bis zum Gipfel. In zügigem Tempo erreichen wir nach etwa 20 Minuten unseren letzten Gipfel für heute.
1:10
Moschkogel: 46.82322,14.99258



Für die Abfahrt wählen wir den breiten Hang zwischen Moschkogel und Brandhöhe. Dabei halten wir uns tendenziell eher links Richtung Piste. Bei unserer Abfahrt macht sich bereits Dämmerungsstimmung bereit. Die Sonne ist nicht mehr so grell und das Licht wird weicher.

Kurz vor der Einstiegsstelle des Schneelochlifts zweigen wir rechts in den Wald ab und bahnen uns den Weg zurück zum Ausgangspunkt beim Wegweiser „Grünangerhütte“ gegenüber vom Parkplatz in der Serpentine. Ein wundervoller Skitourentag neigt sich dem Ende. Gut gelaunt und voller Glück heißt es nun wieder abtauchen in den Talnebel und Energie für die nächste Tour schöpfen.
0:20

Schöne Tour und tolle Beschreibung – liegt fast vor meiner Haustür.
Hoffe es hat Spaß gemacht ?
Hallo Paul,
die Tour war super. Da hast du es aber gut, wenn du so ein schönes Gebiet fast vor der Haustür hast 🙂
Liebe Grüße
Viktoria