Zwei Schluchten – eine Rundwanderung auf Kreta

Komitades – Sfakia Schlucht – Imbros Schlucht – Komitades

Eine tagesfüllende Rundwanderung durch zwei imposante Schluchten. Die weitläufige Sfakia Schlucht hinauf Richtung Norden, immer mit Blick auf den Pachnes, Kreta’s zweithöchsten Berg. Die schmale Imbros Schlucht hinunter Richtung Süden, wo sich am Ende vor einem das weite Meer eröffnet.

Toureninfo
Region:Provins Sfakia, Kreta
Start/Ziel:Komitades
Niedrigster Punkt:153 m
Höchster Punkt:1052 m
Gesamtanstieg:980 m
Länge:18,63 km
Dauer:530 h
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Anreise

Mit dem Auto nehmen wir von Rethymno die New Road bis zur Ausfahrt Richtung Georgioupoli/Vryses/Vamos. Nach der Ausfahrt biegen wir links auf PAlea E0 Chanion Rethimnou/PE090 ab und nach wenigen Metern geht es wieder nach links der Beschilderung Sfakia folgend. Der Straße Epar. Od. Vruson-Choras Sfakion folgen wir nun für ca. 40km. Bei der Taverne Posidonio biegen wir links ab und erreichen bald darauf die Ortschaft Komitades. Am Ende des Ortes befindet sich der Ausgang der Imbors Schlucht. Hier parken wir unser Auto am Parkplatz bei der Taverne Komitades. Generell ist die Parkplatzsuche hier, zumindest in der Nebensaison, problemlos. So gut wie jede Taverne wirbt mit „Free Parking Imbros Gorge“.
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Wanderung

Der erste Teil der Wanderung führt uns von der Ortschaft Komitades durch die in etwa 8 km lange Sfakia Schlucht bis zu einem Sattel. Wir starten unsere Wanderung in Komitades, wo wir vom Parkplatz zurück zur Ortseinfahrt spazieren und nach der ersten Linkskurve rechts auf einen markierten Wanderpfad abbiegen. Der Wanderpfad ist gut versteckt, zugewachsen und kann daher auch leicht übersehen werden. Ein guter Anhaltspunkt ist eine kleine verfallene Hütte in der Kurve. Nur wenige Meter nach dieser Hütte führt der Pfad relativ steil den Hang hinauf.

In der Ortschaft Komitades
Beginn des Wanderwegs
Erster Teil des Wanderwegs

Wir wandern also auf dem Pfad los. Schon nach wenigen Metern stehen wir vor der Herausforderung: Maschendrahtzaun. Eine beliebte Konstruktion auf der Insel Kreta, um Schafe und Ziegen auf der richtigen Weide zu halten und Grundstücke abzugrenzen. Eingezäunte Weiden sind grundsätzlich auch auf den österreichischen Almen nichts Ungewöhnliches, allerdings mussten wir bei dieser Wanderung auf Kreta ein bisschen genauer schauen, um die Durchgangsmöglichkeiten zu entdecken. Die Tore sind oft nur lose durch einzelne Drähte mit dem Zaun verbunden und nur mit etwas Kreativität zu öffnen.

Kretische Almtore

So führt uns der erste Wegabschnitt den Hang über eine Wiese von Maschendrahtzaun zu Maschendrahtzaun bis wir oben an der Serpentinenstraße rauskommen, die wir zuvor mit dem Auto heruntergekommen sind.
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0:30

Frühlingserwachen
Straßenquerung am Ende des Hangs

Diese gehen wir bis zur nächsten scharfen Rechtskurve entlang, kürzen dabei zum Teil über die Wiese ab. In der Rechtskurve biegt der markierte Weg in der Straßenaußenseite ab und bringt uns Richtung Schlucht. Auf diesem Wegabschnitt achten wir auf den markierten Pfad, der in die Schlucht hinunter weist. Dieser ist zusätzlich noch mit einem Steinmännchen gekennzeichnet, sodass wir ihn problemlos finden.

Weg zum Abstieg in die Sfakia Schlucht
Pfad in die Schlucht
In der Schlucht mit Blick auf den noch weit entfernten Pachnes

Der Pfad durch die Schlucht ist weiterhin gut gekennzeichnet und bringt uns anfangs auf der rechten Seite der Schlucht voran, quert aber nach den Anfangsmetern auf die linke Seite, um wieder einen Zaun durch ein Tor passieren zu können.

Zauntor auf der linken Schluchtseite
Blaue Wegmarkierung in der Sfakia Schlucht

Nach dem Tor beginnt die eigentliche Schluchtwanderung durch die breite Sfakia Schlucht. Den Weg kann man sich größten Teils selbst bahnen, nur ab und zu halten wir nach blau-weißen Wegpunkten Aussicht. Wir wandern die Schlucht stetig bergauf. Dabei genießen wir Flora und Fauna und treffen immer wieder auf meckernde Schluchtenbewohner.

Schluchtblicke
Meckernde Schluchtbewohner

Umso weiter wir voranschreiten desto größer präsentiert sich Kreta’s zweitgrößter Berg, der Pachnes, vor uns. Ein Zeichen, dass wir vorankommen.

Der Pachnes rückt näher

Im letzten Teil des Schluchtabschnitts achten wir auf eine Teilung des Flussbettes und folgen dabei der rechten Abzweigung. Hier ist der Weg etwas wilder und nicht so deutlich sichtbar wie im unteren Teil der Schlucht.

Weggabelung in der Sfakia Schlucht

Wir wissen jedoch, dass wir richtig sind als rechts neben uns ein steiler Felskopf sichtbar wird. Wir bleiben jedoch noch eine zeitlang im Flussbett bis rechst ein gut sichtbar, relativ breiter Weg hinaufführt. Uns gefällt aber eine abenteuerlichere Variante besser und wir kraxeln bereits einige Meter vor dem offiziellen Weg, an der Stelle wo einige große Felsbrocken im Weg liegen, den Hang hinauf. Oben angekommen kommen wir direkt auf den offiziellen, breitangelegten Weg.

Felskopf nach der Weggabelung
Hangabkürzung
Aufstieg über den normalen Weg

Diesen Weg wandern wir in Serpentinen bergauf bis zu einem Sattel. Wir kommen an einem ersten Bienenstock vorbei und kurz vor dem Sattel an einem zweiten. Am Sattel angekommen, genießen wir noch eine wundervolle Aussicht auf den Pachness, dann geht der Weg in einer Linkskurve weiter. Nach einem kurzen Wegstück kommen wir zu einer Gabelung. Hier nehmen wir den weiterunten gelegenen Weg in Richtung links.
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2:30

Weg Richtung Sattel
Bienenstöcke am Weg
Blick auf den Pachnes oben am Sattel

Auf geröllartigem Untergrund bringt uns dieser Weg in einigen Kurven hinunter bis zur Straße Epar.Od. Vruson-Choras Sfakion, die wir bereits von unserer Hinfahrt kennen.
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0:30

Abstiegsweg vom Sattel
Unter Beobachtung
Straßenabschnitt bis zum Eingang der Imbrosschlucht

Der Straße folgen wir einige Meter nach links Richtung Imbros. Vom rechten Straßenrand aus kann man bereits den Eingang zur Imbros Schlucht erspähen. Nach einigen Metern führt ein befestigter Weg rechts vor einem Haus hinunter zum Eingang der Imbros Schlucht.

Weg zum Eingang der Imbrosschlucht

In der Hauptsaison bezahlt man hier ein paar Euro Eintritt für die Schlucht, in der Nebensaison scheint die Kassa jedoch unbesetzt zu bleiben.

Eingang zur Schlucht

Hier beginnt die zweite Schluchtwanderung. Auf befestigten Wegen und in einer für Touristen ausgelegten Infrastruktur wandern wir die Imbros Schlucht hinunter. Beeindruckend an dieser Schlucht sind vor allem einige enge Passagen, die seitlich von imposanten Schluchtwänden eingesäumt werden. Fotomotive gibt es jedenfalls einige und auch den einen oder anderen Felsen zum hinaufkraxeln.

Schluchtweg Imbros
Imbrosschlucht
Schluchttor
Wahre Kraxelmeister

Am Ende der Schlucht eröffnet sich vor uns das weite Meer. Nun spazieren wir noch auf Schotterboden bis zum Ausgang aus der Schlucht und geradeaus noch ein Stück weiter, um an der Straßenstelle herauszukommen, wo wir unser Auto bei der Taverne Komitades geparkt haben.
2:00

Ausgang aus der Schlucht
Das Meer und unser Auto in Sicht

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